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PiV-2015-04-Greten

Sie wollen eine Weide neu einzäunen oder Pfosten auswechseln? Bisher war es so, dass Sie einen Traktor mit Lochbohrer oder viel „Knöf“ zum buddeln benötigten.

Wenn es also nicht unbedingt erforderlich ist, schieben die meisten von uns diesen Vorgang auf. Und schieben. Und schieben. Und wünschen sich die „bezaubernde Jeannie“, die unsere Wünsche per Augenblinzeln in null Komma nichts umsetzt. Aber: Es nützt nichts. „Wat mut, dat mut!“

Letztlich ist es aber doch kein Problem, denn wertvolle Hilfe leisten die Erdbohrer von Greten. Genial einfach lassen sich ruck zuck Löcher ausheben. Sie benötigen dazu lediglich den aus gehärtetem Federzinkenstahl handgefertigten Bohrer sowie einen leistungsfähigen Akku-Schrauber.

Die Idee zu diesem praktischen Einfall war aus der Not heraus geboren. Heinz Greten wollte mit Freunden und Kollegen vor dem Ernten eines Kornfeldes das Wild vom Acker vertreiben. Es war geplant, dass sie ca. 150 Pfosten mit Flatterbändern und –Tüten aufstellen. Morgens trafen sich dann fast alle mit Schaufel und Spaten, nur Greten hatte „über Nacht“ getüftelt und brachte seinen Akku-Schrauber mit und zeigte seine „Erdlochbohrvorrichtung“. Die Verwunderung seitens der Kollegen war groß und der neue Erdbohrer, eingespannt ins Bohrfutter des Schraubers, leistete die gestellte Aufgabe mit Bravour!

Heinz Greten meldete seine Erfindung zum Patent an und ließ sie CE-kennzeichnen - was nicht nur mit enormen Zeitaufwand, sondern auch mit hohen Kosten verbunden war. Er produziert und verkauft die Erdbohrer selbst.

Der ideenreiche Emsländer besuchte uns auf unserer 5*****-Sterne LAG Offenstall-Anlage in der Lüneburger Heide und führte seine Geräte vor. Da wir Holzpfosten mit einem Durchmesser von 10 cm nutzen wollten, wählte Heinz Greten den Erdbohrer passend aus: Es gibt sie in den verschiedenen Größen von 40 mm bis 130 mm Bohrlochdurchmesser, wobei die beiden größeren, 120 mm und 130 mm, nicht aus Federstahl gefertigt werden, sondern es ist eine geschweißte Schnecke mit Hartmetallschneide und nicht zentrierter Bohrspitze. Dann ging alles spielerisch schnell: Erdbohrer in den Akkuschrauber eingespannt, angesetzt und in nicht einmal einer Minute war das Loch für den Koppelpfosten fertig. Heinz Greten erklärte mir, wie es funktionierte: Der Akkuschrauber sollte mit beiden Händen festgehalten (Ein Zusatzgriff ist erforderlich – dieser wird aber standardmäßig bei stärkeren Akkuschraubern mitgeliefert) und der Erdlochbohrer mittig zwischen den Schuhen platziert werden. Die oberste Schicht, meist ist es ja Grasbewuchs, wird zu Beginn des Bohrvorganges durch festen Druck und geringer Drehzahl entfernt. Danach startet man ohne Druck den eigentlichen Bohrvorgang. Nach Erreichen der gewünschten Bohrlochtiefe zieht man den Erdbohrer einfach aus dem Loch heraus. Fertig. So schnell wie Heinz Greten mir die Löcher bohrte konnte man gar nicht gucken, er war ganz in seinem Element  Nun wollte ich es jedoch auch versuchen!

Zu Beginn war es gar nicht einfach, denn das Gefühl fürs Bohren muss man erst etwas entwickeln. Zuerst war ich zu schnell, dann zu langsam, ich hielt den Bohrer schräg oder der Erdbohrer bohrte sich einfach nur in die Erde. Dank Rückwärtslauf war immer alles schnellstens in der richtigen Ausgangsposition. Neuer Versuch: So langsam klappte es.

Heinz Greten zeigte mir nicht nur auf der Koppel, dass man dort mühelos Löcher in den doch relativ weichen Boden bohren konnte, sondern auch an meiner Parkplatzfläche, die mit Mineralbeton befestigt ist, wie es funktionieren kann: Die Wahl des Erdbohrers fiel auf die stärkere Schnecke und auch hier: In kürzester Zeit – der Boden war durch schwere Fahrzeuge stark verdichtet – konnten wir unsere Pfosten einsetzen. Ich war begeistert! Jetzt wollte ich es aber wissen: Ein dünner Pfosten sollte durch einen ca. 20 cm Pfeiler ersetzt werden. Schaffen die Geräte auch das? Jawoll, ich habe nun einen super stabilen Eckpfosten an der richtigen Stelle. Herr Greten fuhr nach Hause und überließ mir die Bohrer zum Testen.

Auf mich allein gestellt, nahm ich meinen neu erworbenen Akku-Schlagbohrschrauber mit 18 Volt und entsprechend großem Bohrfutter und versuchte mich am ersten Loch. Zuerst eierte ich und bohrte den Bohrer wie zuvor auch nur einfach in die Erde. Aber nach wenigen Fehlversuchen hatte ich es drauf! Die Löcher in der Tiefe von ca. 70 cm waren super schnell gebohrt. Durch wenig Druck und eine leichte Auf-/Abwärtsbewegung klappte das Ausheben prima. Nun den Pfosten rein und ein wenig feststampfen, denn durch die passende Lochgröße war der Pfosten schon recht stabil in der Erde.

In Zukunft steht mir weder die Pfostenerneuerung noch Muskelkater von der ungewohnten Arbeit bevor. Man könnte fast schon sagen, dass es Spaß macht, Löcher zu bohren!

Jetzt denken Sie, dass ich ein Naturtalent wäre? Wie gefehlt! In Nachbarställen zeigte ich dieses tolle Produkt und die Reiter probierten es selbst aus. Alle waren sich nach kurzen anfänglichen Handicaps einig: Eine tolle und lohnenswerte Anschaffung!

Weitere Infos unter www.erdbohrer-greten.de Hier finden Sie auch die genaue Preisstaffel, die zwischen 85 Euro für den 40mm Erdbohrer bis hin zur Schecke für 130mm-Löcher für 130 Euro liegt.

Katrin Maerten
und Team